Informationstheorie und Erkenntnislehre - Erkenntnistheoretische Studien an Begriffsbildungen der Informationstheorie
Bernardo J. Gut
Finde dieses Buch bei buch7.de | eurobuch.com | buchhandel.de | books.google.com ASIN=Q360G85xxx, Category: Philosophy, Language: D, cover: PB, pages: 104, year: 1971.
(Veröffentlicht wahrscheinlich ohne ASIN/ISBN.)
Herausgegeben von der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum.
Philosophisch-Anthrosophischer Verlag am Goetheanum, Dornach.1. Die elementaren Begriffe der Informationstheorie & das kybernetische Modell des Erkennens
2. Der "externe Beobachter" in erkenntnistheoretischer Sicht:
a) Die Wahrnehmung
[Hinweis auf Steiners Begriff der "Wahrnehmung", eZGnS, p25*]
b) Das Denken
3. Die Begriffsbildungen der Semiotik:
a) Die Semiotik nach Ch. Morris
[Hinweis auf Steiners Begriff der "Vorstellung", PdF, p41**]
b) Objektsprache, Metasprache & Erkenntnis
c) Der Begriff "Information"
"Der syntaktischen Begriff des Informationsgehaltes bezieht sich im wesentlichen
auf die Menge leerer Wahrnehmungsformen, die von überall auf uns "einströmen". -
Erst in der denkerischen Bearbeitung erhält diese Flut von "Information"
Gestalt und Bedeutung und wird damit - im ursprünglichen Wortsinn - "informiert".
Fasst man diese Überlegungen ins Auge, so mutet es um so bedenklicher
an, wenn heute vielfach das Vermitteln von Information mehr oder
weniger explizit als Ziel des Unterrichts angesehen wird." [Literaturverweis
auf "Pädagogische Projekte und Ihre Folgen" von E. M. Kranich (1969)]
-- Zitat, p62-634. Der Modellbegriff:
Das Buch gibt es evtl. mit zusätzlichen 12 Seiten des
Sonderdrucks der Zeitschrift "Elemente der Naturwissenschaft", 1976, Heft 1.
a) Modelle in der mathematischen Logik
b) Das kybernetische Modell des Denkens
c) Modelle in der Biologie
d) Modelle in der Genetik
5. Ausblick
Anmerkungen
*) Hier das entsprechende Zitat aus Rudolf Steiners "Goethes Naturwissenschaftliche Schriften", Kap. XVI "Goethe als Denker und Forscher", 2. "Das «Urphänomen»":
- "Man hat also in den longitudinalen Schwingungen der Luft bei der Schallvermittlung
oder in den hypothetischen Oszillationen des Äthers bei der Vermittlung des Lichtes
nichts anderes zu sehen als die Art und Weise, wie die betreffenden Empfindungen in
einem Medium auftreten können, das seiner Natur nach nur der Verdünnung und
Verdichtung beziehungsweise der schwingenden Bewegung fähig ist. Die Empfindung als
solche kann ich in dieser Welt nicht finden, weil sie einfach nicht da sein kann.
In jenen Vorgängen habe ich aber durchaus nicht das Objektive der Empfindungsvorgänge
gegeben, sondern eine Form ihres Auftretens.
Und fragen wir uns nun: Welcher Art sind denn jene vermittelnden Vorgänge selbst? Untersuchen wir sie denn mit anderen Mitteln als mit Hilfe unserer Sinne? Ja, kann ich denn meine Sinne selbst mit anderen Mitteln als nur wieder mit eben diesen Sinnen untersuchen? Ist die peripherische Nervenendung, sind die Windungen des Gehirnes durch etwas anderes gegeben denn durch Sinneswahrnehmung? All das ist gleich subjektiv und gleich objektiv, wenn diese Unterscheidung überhaupt als berechtigt angenommen werden könnte. Jetzt können wir die Sache noch genauer fassen. Indem wir die Wahrnehmung von ihrer Erregung bis zu dem Wahmehmungsorgane verfolgen, untersuchen wir nichts anderes als den fortwährenden Übergang von einer Wahrnehmung zur andern. Das «Rot» liegt uns vor als dasjenige, um dessen willen wir überhaupt die ganze Untersuchung anstellen. Es weist uns auf seinen Erreger. In diesem beobachten wir andere Empfindungen als mit jenem Rot zusammenhängend. Es sind Bewegungsvorgänge. Dieselben treten dann als weitere Bewegungsvorgänge zwischen dem Erreger und dem Sinnesorgane auf usw. Alles dieses aber sind gleichfalls wahrgenommene Empfindungen. Und sie stellen nichts weiter dar als eine Metamorphose von Vorgängen, die, soweit sie überhaupt für die sinnliche Beobachtung in Betracht kommen, sich ganz restlos in Wahrnehmungen auflösen.
Die wahrgenommene Welt ist also nichts anderes als eine Summe von metamorphosierten Wahrnehmungen." [Hervorhebungen von RS]
**) Hier das entsprechende Zitat aus Rudolf Steiners "Die Philosophie der Freiheit - Wissenschaft der Freiheit", Kap. VI "Die menschliche Individualität":
- "In dem Augenblicke, wo eine Wahrnehmung in meinem Beobachtungshorizonte
auftaucht, betätigt sich durch mich auch das Denken. Ein Glied in meinem
Gedankensysteme, eine bestimmte Intuition, ein Begriff verbindet sich mit der
Wahrnehmung. Wenn dann die Wahrnehmung aus meinem Gesichtskreise verschwindet:
was bleibt zurück? Meine Intuition mit der Beziehung auf die bestimmte Wahrnehmung,
die sich im Momente des Wahrnehmens gebildet hat. Mit welcher Lebhaftigkeit ich
dann später diese Beziehung mir wieder vergegenwärtigen kann, das hängt von der
Art ab, in der mein geistiger und körperlicher Organismus funktioniert. Die
Vorstellung ist nichts anderes als eine auf eine bestimmte Wahrnehmung bezogene
Intuition, ein Begriff, der einmal mit einer Wahrnehmung verknüpft war, und dem
der Bezug auf diese Wahrnehmung geblieben ist."