Das blinde Spiel
Vinzenz Erath
Finde dieses Buch bei buch7.de | eurobuch.com | buchhandel.de | books.google.com ASIN=B0000BHSC2, Category: Fiction, Language: D, cover: HC, pages: 458, year: 1954.
Das Buch ist nur noch gebraucht erhältlich; einige Zitate:
- "mädeis ageometrätos eisito,"
- "der wille bzw. das wollen allein genuegt nicht, wenn man was erreichen will. man muss schon gluehendes verlangen verspueren."
- "je hohler ein mensch, desto grösser der komfort, den er um sich aufbaut, je hohler die zeit, desto hässlicher ihr geschrei und gerase. je kleiner der mensch, desto lauter sein ruf nach freiheit, ..." (p279)
- "Ein alter chinesischer Weiser sagt: 'Die Welt ist gut. Das einzige verbrechen des menschen besteht darin, sie besser machen zu wollen.'" (p384)
- "Dort erst fängt das Menschsein an, wo das Menschliche aufhört.
Das klingt reichlich mittelalterlich in einer zeit, die von Humanität trieft
und im zeichen dieser Humanität, die sich Sozialismus nennt, Throne und Altäre
einreisst und an ihrer stelle die schiffschaukeln ihrer jahrmarktsfreiheit aufrichtet.
du wirst das ende dieser freiheit noch erleben, das ende einer kultur der bequemlichkeit.
diese menschlichkeit, dieses Mitleid mit unserer armseligkeit, mit unseren
lastern, leidenschaften, diese frevelhafte nachgiebigkeit gegen hirn und herz, dieses
aufpäppeln der schwätzer, memmen, feiglinge und schwächlinge, die nie auch nur einmal
während ihres lebens einen akt der selbstueberwindung geuebt, wird ein furchtbares erwachen nach sich ziehen." (p423/424)
zum schluss noch ein erbaulicheres Zitat:
- "[mein lehrer war] ein weitblickenden mann, der als einziger nicht
unter seiner zeit litt, denn was war ihm die kleine spanne unglueckszeit, in der wir damals [nach dem 1.tem weltkrieg] lebten.
in einer winternacht fuehrt er uns (Schueler) unter das himmelsgewölbe und zeigt uns die sternbilder.
"friert Sie's?"
"nein, herr professor."
nach einer weile sagt er mit einer geste zu den sternen hinauf:
"das alles ist in ihnen selbst. tat twam asi - das bist du. friert Sie's jetzt?"
"ja, herr professor."
"gut, denken Sie einmal zwanzig jahre darueber nach. vielleicht geht Ihnen dann die warme sonne auf. ... seele ist sehnsucht nach unendlichkeit."