Anthroposophie und Christengemeinschaft
Karl Ballmer, Peter Wyssling (Herausgeber), Martin Cuno (Herausgeber)
Finde dieses Buch bei buch7.de | eurobuch.com | buchhandel.de | books.google.com ASIN=393096452X, Category: Philosophy, Language: D, cover: HC, pages: 132, year: 1995.
Der Band enthält v.a. die Aufsätze von Heft 3/4 der Rudolf Steiner-Blätter (1929), ist also gewissermaßen die Fortsetzung von Das Ereignis Rudolf Steiner. Ballmer nimmt die Frage nach dem Verhältnis der anthroposophischen Bewegung zur (mit Hilfe Steiners gegründeten) "Christengemeinschaft" zum Anlaß für Begriffsklärungen im Verhältnis von Anthroposophie und Christentum generell, so etwa in der Gegenüberstellung von christlich verstandenem "Glauben" und anthroposophischem "Erleben" der "Geistigen Welt", oder im Vergleich des theologischen mit dem anthroposophischen Begriff der "Offenbarung". Die Fragen tangieren somit das Selbstverständnis beider Bewegungen. In den entwickelten Gedanken ist dann das Verhältnis der Christengemeinschaft zur Anthroposophie für den Leser mehr herauszulesen, als daß direkt darüber gesprochen würde.
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Einige Zitate, die Rudolf Steiners "Die Geheimwissenschaft im Umriss" betreffen:
- das Trinitäts-Problem [wird] durch die Theognosie und dessen Lösung in der
"Geheimwissenschaft", die die göttliche Trinität in einer Septenität umschließt, [restituiert.]
...
Wollte man den Unterschied des idealistischen Ich der deutschen Klassik und des anthroposophischen wirklichen Ich auf eine Formel bringen, so müßte man sagen: Philosophisch entspricht einem Menschen ein Ich; zum anthroposophischen wirklichen Ich gehören zwei Menschen. "ICH", das heißt anthroposophisch: die Verwandlung des Einen Menschen in den Andern Menschen; heißt: die Verwandlung der Gegenwärtigkeit des Christus-Jesus in die Gegenwärtigkeit des — in der Terminologie der "Geheimwissenschaft" —: "Vulkan"-Menschen. Zu dieser Verwandlung bedarf es keiner geringeren Veranstaltungen als des Weltprozesses selber. Diese Verwandlung ist der Weltprozeß. [... ] [A]nthroposophisch muß man sagen: der kürzeste Weg zum "Ich" führt aus diesem Sonnensystem hinaus in den Schöpfer des Anderen Menschen.
...
Das Selbstbewußtsein des "Denkens" ist reine Notwendigkeit. Die Selbstbestimmung des Universums zum Offenbaren Menschen geschieht aus göttlicher Freiheit. In dem "Denken" als Notwendigkeit ist der Begriff des Neuen Menschen nicht vorzufinden, er ist eine freie Neuschöpfung des Offenbarers. Die Verwirklichung dieses Begriffs heißen wir: Erkennen. In diesem Erkennen — seiner Vollkommenheit nach — suchen wir die Einheit aus Materie und Form als Christus-Bewußtsein. Wir verstehen unter dem Erkennen die Verwandlung des Gott-Menschen Christus-Jesus in den Neuen Menschen. Wir wissen die "Geheimwissenschaft" als eine Darstellung dieser Verwandlung.
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