Die grüne Schlange. Lebenserinnerungen.
Margarita Woloschin
Finde dieses Buch bei buch7.de | eurobuch.com | buchhandel.de | books.google.com ASIN=3772505961, Category: Fiction, Language: D, cover: PB, pages: 379, year: 1997(1968).
Kurzbeschreibung
Der Besuch bei dem Starzen Seraphim; ein Gespräch mit Lew Tolstoi; Studien bei einem Ikonenmaler und bei Ilja Repin; der Kreis der Petersburger Symbolisten, die im -Turm-, dem Domizil des Dichters Wjatscheslaw Iwanow, zusammenkamen; Andrej Belyj in Moskau und Dornach; die erste Begegnung mit Rudolf Steiner, seine Vortragszyklen in Norwegen, der Bau des ersten Goetheanum - das sind einige von den vielen Glanzlichtern in diesen Erinnerungen einer Malerin, die allein schon durch die sich in ihnen offenbarende Persönlichkeit außergewöhnlich beeindrucken. Ein wichtiges Dokument zur russischen Kultur und zur frühen Zeit der anthroposophischen Bewegung.
- "Ich nannte dieses Buch Die grüne Schlange nach der Gestalt aus Goethes "Märchen"³ in den
Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten". Damit ist der Weg charaktersiert.
Jeder, der unsere Zeit in Wachheit erlebt, kann im "Märchen" Urbilder für die in ihm und
um ihn wirkenden Kräfte erkennen."
-- Margarita Woloschin (Rückumschlagstext)
Ein Zitat und Kommentar von interesting-books-selector.com:
- "Die Dreigliederung des sozialen Organismus, die der Dreigliederung des Menschenwesens
in Geist, Seele, und Leib entspricht und eine höhere Trinität spiegelt, war mir durchaus einleuchtend. ...
Die Französische Revolution brachte die drei Begriffe Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, die einer geistigen Quelle entsprungen waren, nebeneinander auf eine Ebene, was eine materialistische Verzerrung war und das Chaos, in dem wir uns befinden, folgerichtig herbeiführte. Denn diese drei gehören verschiedenen Lebensgebieten an. Freiheit - dem Geiste, Gleichheit - dem Rechte², Brüderlichkeit - dem Wirtschaftlichen.
In seinem "Märchen"³ stellt Goethe den drei Königen: dem goldenen, dem silbernen und dem ehernen einen vierten, den gemischten, entgegen. Das ist der Regent unserer Zeit, der im Menschen selbst und im sozialen Leben die drei Kräfte chaotisch ineinandergreifen lässt und sie in eine ungesunde Abhängigkeit voneinander bringt."
-- p364
Dieses Buch von Margarita Woloschin wird in den Fussnote Nr. 62 von Camille Schneiders "Edouard Schuré. Seine Lebensbegegnungen mit Rudolf Steiner und Richard Wagner"¹ im Zusammenhang mit den 18 Vorträgen, die Rudolf Steiner in Paris hielt, die nur in Form der zusammenfassenden Aufzeichnungen Schurés (An Esoteric Cosmology) überliefert sind.
¹) Verlag Freies Geistesleben, Neuauflage 1968.
²) d.h., die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz [Anmerkung von IBS]
- "wenn ich nicht wusste, was das Wort "liberté" bedeutete, so trommelte er den Marseiller Marsch - und ich verstand ihn.
Wusste ich nicht die Bedeutung des Wortes "égalité", so trommelte er den Marsch "Ça ira, ça ira - les aristocrates à la lanterne!" - und ich verstand ihn.
Wusste ich nicht, was "bêtise" sei, so trommelte er den Dessauer Marsch,
den wir Deutsche, wie Goethe berichtet, in der Champagne getrommelt - und ich verstand ihn."
-- Heinrich Heine, Reisebilder II (Band 4, Insel Verlag, Leipzig, 1912), p166
"diese Gleichheitswut, die nicht das Niedrige erheben sondern nur die Erhabenheiten abflachen konnte"
-- Heinrich Heine, Über die französische Bühne (Band 8, Insel Verlag, Leipzig, 1913), p50
"Ich würde nie mit der Lüge für die Wahrheit kämpfen.
Was ist Wahrheit? Holt mir das Waschbecken, würde Pontius Pilatus sagen."
-- Heinrich Heine, Über Denunzianten - Eine Vorrede zum dritten Teile des Salons (Band 8, Insel Verlag, Leipzig, 1913), p26
³) siehe "Goethes geheime Offenbarung in seinem Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie" von Rudolf Steiner