Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter
Ernst Robert Curtius
Finde dieses Buch bei buch7.de | eurobuch.com | buchhandel.de | books.google.com ASIN=3772021336, Category: Philosophy, Language: D, cover: PB, pages: 608, year: 1952(1993).
Warum blieben die Römer am Rhein stehen, anstatt bis zur Weichsel oder zum Dnjestr vorzudringen? Weil ihre Lebenskraft in der Ära des Augustus durch zwei Jahrhunderte voller Kriege und Revolutionen erschöpft war. Die wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen nach dem zweiten punischen Kriege hatten Rom zum Import grosser Sklavenmengen aus dem Osten gezwungen. Diese bilden ein "inneres Proletariat", schleppen orientalische Religionen ein und geben Boden ab, auf dem das Chirstentum in Form einer "universalen Kirche" in den Organismus des römischen Universalstaates eindringt. ...
Aber die germanischen "Barbaren" werden die Beute der Kirche, welche die universalstaatliche Schlussphase der antiken Kultur überlebt hatte. ...
Die "Archäer" zwangen dem eroberten Gebiet ihre griechische Sprache auf,
die Germanen dagegen lernten Latein. Genauer gesagt: die Franken gaben auf dem Boden des romaniserten Gallien ihre Sprache auf.
-- Zitat p15, 2te Aufl. 1954, Francke Verlag Bern
Inhalt:
Vorwort, Europäische Literatur, lateinisches Mittelalter,
(Dante und die antiken Dichter), Literatur und Bildungswesen, Rhetorik, Topik, Göttin Natura,
Metaphorik, Poesie und Rhethorik, Helden und Herrscher, die Ideallandschaft,
Poesie und Philosophie, - und Theologie, die Musen, Klassik, Manierismus,
das Buch als Symbol, Dante, Epilog (p384); 25 Exkurse; Bibliographische Anmerkung; Namenverzeichnis; Index.
Kurzbeschreibung © (2007) by IBS:
p18: Erklärungen zu Bergson, auf welcher Weise der Instinkt, der sich ja beim Menschen nicht direkt auf seine Handlungen auswirken kann, auf unsere Intelligenz einwirkt. Dies liefert eine Vorstellung, warum andere anders "denken". Sehr inhalts- und umfangreiches Buch; eine gute Ergänzung zur Rudolf Steiners und Edouard Schurës Schriften.
p547-549: eine gute Zusammenfassung der versteckten Inhalte des Sakramentsspiels: "Der Maler seiner Schande" (El Pintor de su Deshonra) im Kapitel über Pedro Calderon de la Barca (1600-1681).
Leider glaubt Curtius, dass seine Leser neben Altdeutsch auch der spanischen, franz., englischen und lateinischen Sprache mächtig sind. (Bücher mit einer deutschen Übersetzung von "El Pintor de su Deshonra" sind vergriffen.)