Rudolf Steiner und die heutige Welt. Ein Beitrag zur Diskussion um die menschliche Zukunft. Perspektiven der Anthroposophie.
Walter Abendroth
Finde dieses Buch bei buch7.de | eurobuch.com | buchhandel.de | books.google.com ASIN=3596255139, Category: Philosophy, Language: D, cover: PB, pages: 182, year: 1982.
"Begriff der »Volkssouveränität« auseinander. Diese Vokabel, eine jakobinische Errungenschaft, dient ja nun aber nicht nur den marxistischen Staaten zur Rechtfertigung ihrer Diktatur, sondern auch den demokratischen zur Idealisierung ihres Wahl- und Parteiensystems."
"einstweilen unterscheiden sich marxistisch gelenkte Staaten von nichtmarxistischen lediglich durch die Art, nicht durch das Maß ihrer Vorzüge und Gebrechen.", p74
[binnenzitat vom Dichter Tennessee Williams: »Bald wird es gleichgültig sein, ob man glücklich oder unglücklich ist, weil man für keines von beiden mehr Zeit haben wird.«]
"Woran, wohlgemerkt, aller Voraussicht nach auch das Zeitalter der totalen Automation nichts ändern wird. Eine Prognose wie diese sagt eigentlich schon genug. Es gibt jedoch schlimmere, gewichtigere und genauere."
"An Tocqueville anknüpfend, weist unser Zeitgenosse Carl Jacob Burckhardt darauf hin, wie »der einzelne immer schwächer« werde, »isolierter«, wirkungsloser und infolgedessen gleichgültiger gegenüber einer stets stärker »zentralisierten und unerbittlichen Staatsgewalt«, der er es »schließlich überlasse, für ihn zu denken und zu handeln«. Den neuzeitlichen Menschen kennzeichnen Sekuritätsbedürfnis, Streben nach Versicherung und Rückversicherung, die man von der abstrakten Allgegenwart der Verwaltung erhofft, begleitet von der zunehmenden Bemühung, gegenüber einem anonymen Souverän nicht mehr aufzufallen, sich gleichzuschalten."
"Ähnliche Worte finden wir bei Egon Friedell, wo er ausführt, dass (gegenüber dem Absolutismus) »die sogenannte freiheitlichere Regierungsform« (Demokratie) »fast immer das einzelne Individuum unfreier macht«. Friedell zeigt die hauptsächlichen Übereinstimmungen zwischen Demokratie und Despotismus am Vergleich Amerika-Rußland auf. In beiden Ländern herrsche »dieselbe Anbetung der Technik und Verachtung der Ideologie«; die amerikanische Monopolwirtschaft der riesigen Trusts, Syndikate, Kartelle habe »in der Form die größte Ähnlichkeit mit dem Staatssozialismus«;"
Über die heutige Generation (im Jahre 1982) schrieb er "Sie sind gerade so intelligent, um den Geist zu verneinen."
Zum Schluss noch ein Max Stirner-Zitat:
"[...] denn ein solcher wird sich nicht bis hierher verirren - so wollen Wir noch eine Strecke Weges miteinander machen, bis auch Du vielleicht Mir den Rücken kehrst, weil Ich Dir ins Gesicht lache."
Inhalt: Schichtwechsel der Autoritäten – Fakten, Diagnosen und Prognosen – Die Sinnlosigkeit der Zufallswelt – Erneuerung des Menschenbildes – Was ermöglicht einen Wandel der Wirklichkeit? – Nur andere Menschen können andere Verhältnisse schaffen – Rudolf Steiner: Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkt der Geisteswissenschaft – Pädagogik und Sozialidee – Geist, Recht und Wirtschaft – Rudolf Steiner: Was not tut – Vertiefte Vorstellungen – Rudolf Steiner: Geisteswissenschaft – und soziale Frage – Notwendige Übel? – Rudolf Steiner: Marxismus und Dreigliederung – Rudolf Steiner: Internationale Lebensnotwendigkeiten und soziale Dreigliederung – Nochmals Erziehungsfrage – Rudolf Steiner: Freie Schule und Dreigliederung – Die alten und die neuen Hindernisse – Krise der Lügen und Illusionen – Anthroposophische Lebenshilfen – Zusammenfassender Rück- und Ausblick.